Praxis-Nutzen-Probleme

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3. Drohnenaufzucht für die Spermabereitstellung zur Handbesamung von Drohneneiern

Die zeitgerechte Bereitstellung von Drohnen bekannter Herkunft erfordert:

- Drohnenrahmen 45 Tage vor dem Besamungstermin bestiften lassen,

- Drohnen über Absperrgitter oder in einer Wabentasche schlüpfen lassen,

- die Drohnen sind vor dem Flug zum Abkoten vormittags zu zeichnen;

die auf der Wabe laufenden Drohnen werden mit einem Farbklecks auf den Rücken getupft,

z.B. mit Tipp-Ex Korrekturflüssigkeit, Pritt fluid, Q-Connect Correction Fluid usw.

 

4. Drohneneierbereitstellung für die Handbesamung

Um sicherzustellen, dass auch tatsächlich jüngste, von der Zuchtkönigin ohne Zugabe von

Spermien abgelegte, besamungsfähige Eier verwendet werden können, wird diese vormittags auf eine

leere, ausgebaute Drohnenwabe gekäfigt (Wabentasche aus Absperrgitter-Modell nächste Seite!). Da es

meistens einige Stunden dauert, bis sie mit dem Eierlegen anfängt, sollte diese Drohnenwabe ganz

ausgebaut und ohne Löcher sein, damit sie nicht die Wabenseite wechseln kann. Am Nachmittag sperrt

man dann die Königin auf die andere Wabenseite, wo sie dann bereits wenige Minuten später zahlreiche

besamungsfähige Eier ablegt.

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5. Züchterischer Nutzen in der Praxis

● Bei der instrumentellen Besamung von Bienenköniginnen werden zwischen 30 - 50 Drohnen für eine

Spermaportion benötigt,

● bei der Drohneneierbesamung nur 1 Drohn für ca. 50 Drohnen-Eier; der Arbeitsaufwand ist bedeutend

geringer, diese Technik kann auch benutzen, wer die Königinnenbesamung nicht beherrscht, dem aber

das Spermaufziehen keine Schwiergkeiten bereitet!

● In der imkerlichen Praxis ist es bei größeren Völkerbeständen unmöglich, alle Wirtschaftsvölker

instrumentell zu besamen. Völker standbegatteter Tochter-Königinnen einer Reinzuchtmutter oder die still

umweiselnde Mutter (Reinzuchtkönigin), vererben durch ihre Drohnen die Gene der ursprünglichen

Reinzuchtmutter.

Um Sublinien einzelner Reinzuchtlinien erhalten zu können, ist ein Drohnenmix aller Reinzucht-

Drohnenvölker bei der instrumentellen Besamung nicht geeignet.

Die Verpaarung der Drohnen zweier standbegatteter Königinnen (Drohnenei mit dem Sperma der

Drohnen des anderen Volkes) bei erneuter Standbegattung können wertvolle Gene erhalten und

genetisch exzellente Drohnenvölker für das folgende Zuchtjahr aufgebaut werden.

Es ist möglich, aus einem Mischlingsvolk mit sehr guten Eigenschaften 1 Drohn für die

Drohneneierbesamung herauszusuchen, seine Körpermerkmale nach den Rassenstandards der Mellifera

zu bestimmen, den Flügel nach dem Abschneiden mit dem Flügelindex-Programm von Pexa zu

vermessen, um dann die 1 Drohnen-Spermaportion aufzuziehen.

http://www.pexa.de/inhalt_d_f.htm

6. 3 Tage nach der Drohneneierbesamung das Umlarven nicht vergessen!

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Deutsches Bienen Journal 3/95

Doppelbesamung— mehr Möglichkeiten bei der Zucht

© Dr. Frank Neumann

E-mail: Frank.Neumann@STUAAU.BWL.DE

Auszug und Ergänzung speziell unter dem Gesichtspunkt der Drohneneierbesamung und Bebilderung

© Roland Wörsching

Tel.:  0049-(0) 71 31-70 15 40

eMail: roland.woersching@gmx.de

seit 1985 instrumentelle Besamung

ErhaltungszuchtprogrammMellifera-Artenschutz

www.apis-mellifera-mellifera.de

Probleme: Alter der Drohnen-Eier
Ich benutze eine ausgebaute aber noch unbebrütete Drohnenwabe als Randwabe eines 4-Waben Kästchens mit Glasscheibe. Die Königin wird dann auf der äußeren Seite unter dem Absperrgitter der Drohnenwabe auf dieser Seite gehalten (gut mit Bienen besetzt). Durch die Scheibe hindurch kann der Eiablagevorgang beobachtet werden. Vom zuletzt abgelegten Ei angefangen (unmittelbar beim Öffnen stellt die Weisel das Legen natürlich ein), werden dann die Eier in der Zelle mit verdünntem Drohnensperma benetzt. Ohne direkte Beobachtung funktioniert das nicht, weil wirklich nach kurzer Zeit keine Befruchtung mehr erfolgreich war. Die Ausbeute an schlüpfenden weiblichen Larven für die Königinnenzucht ist deshalb auch gering, viele nicht befruchtete Larven werden auch ausgeräumt, aber jeder sollte seine eigenen Versuche damit machen!

Ich empfehle Eberspermaverdünner M III der Fa. Minitüb (60 Gramm Abpackung).
http://www.minitube.de/DE_ger/Produkte-Service/Schwein/Samenverduenner/M-III-R-5-kg-83-l-mit-Gentamicin



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