Genetische Vielfalt kontra Zuchterfolg
Die einheimischen Bienenrassen sind an die lokalen Umweltbedingungen, Krankheitserreger und Parasiten angepasst. Diese Rassen wegen ihrer zurzeit noch unzureichenden imkerlichen Vorzüge durch eine selektierte nicht einheimische Bienenrasse (z.B. Carnica, Buckfast) zu verdrängen oder diese einzukreuzen, schadet massiv der globalen genetischen Vielfalt. Die bedrohten Rassen — bei Erhalt ihrer Anpassung an die lokale Umwelt — züchterisch an die Bedürfnisse der Imker anzupassen, fördert nachhaltig den Erhalt der genetischen Vielfalt. Das EU-Projekt „Smartbees“(ab Nov. 2014) soll das Verschwinden der anderen bedrohten Europäischen Bienenrassen aufhalten. In dem mit 6 Millionen Euro von der Europäischen Kommission geförderten Projekt "SMARTBEES" kooperieren Genetiker, Molekularbiologen, Parasitologen, Virologen, Immunologen, Kommunikationswissenschaftler, Mathematiker und Bienenspezialisten aus 11 Ländern. Für die Mellifera-Rasse bestehen schon vorbildliche Initiativen in Österreich [AMZ-Austrian Mellifera Züchter], in der Schweiz [VSMB-Verein Schweizer Mellifera Bienenfreunde] und in Norwegen. |
Zuchterfolg/Zuchtwertschätzung bei der Honigbiene Abb. 1:
Honigleistungssteigerung um 0,05%/Jahr genetischer Zuchtfortschritt.
Seit Zuchtwertschätzung 1995 genetischer Fortschritt 0,65% pro Jahr, d.h. 13 mal höher.
Sanftmut um 0,01%/Jahr genetischer Zuchtfortschritt.
Seit Zuchtwertschätzung 1995 genetischer Fortschritt 0,44% pro Jahr, d.h. 44 mal höher.
Varroaresitenz wurde erst 2004 mit der Zuchtwertschätzung begonnen, die Fortschritte sind deutlich ablesbar.
Zuchterfolg oder genetische Vielfalt bei der Honigbiene
Prof Dr. Kaspar Bienefeld/Zuchtarbeit
http://smartbees-fp7.eu/
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